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Bogenjägertage 2023 des VSBJ in Disentis

 

Dieses Jahr wurde mir wieder die Ehre verliehen den Bericht über die Bogenjägertage zu
verfassen. Nach langem Überlegen entschied ich dann, den Bericht aus meiner ganz
persönlichen Erfahrung zu schreiben. Es war sehr speziell für mich an diese Bogenjägertage
zu gehen, da ich selbst seit zwei Jahren nicht mehr in der Bogen- und Jagdszene mit dabei
war. Aber als ich auf diesem Campingplatz ankam und die ersten, mir bekannten Gesichter
wieder sah, fühlte es sich ein wenig wie nach Hause kommen an. Das hat es schon immer. Mir
wurde wieder wahnsinnig schnell bewusst, welch ein tolles Netz aus Bogenjägern hier in der
Schweiz geschaffen wurde. Leute die fasziniert von der Jagd, der Natur und dem verbundenen
Gefühl dahinter sind. Und umso mehr habe ich mich gefreut, dass sich in der Zwischenzeit
auch einige neue Gesichter dazugesellt haben.
Allgemein schien sich etwas verändert zu haben, das bemerkte ich bereits bei der
Generalversammlung, mit der das Wochenende startete. Obwohl bei der Versammlung
bekannt gegeben wurde, dass die Legalisierung der Bogenjagd in der Schweiz wohl auch für
die nächsten Jahre nicht realistisch ist, so war trotzdem eine gewisse Energie in der Runde.
Der Drang nach Veränderung war da, der Wunsch dass wir unseren Verband weiterbringen und
sich die Bogenjagd entwickelt. Auch wenn man sich nicht bei allem einig war und die eine
oder andere Diskussion entstand, konnte man sehen, dass es den Leuten wichtig war, wichtig
dass etwas getan wird. Zudem hoben sich die diesjährigen Bogenjägertage auch sonst von den
letztjährigen ab. Dieses Jahr fanden Sie mitten auf dem Campingplatz in Disentis, gut
ersichtlich für alle neugierigen Augen rundherum statt. Eine heikle, aber auch schöne
Situation. Dadurch konnte man die Bogenjagd dem „normalen“ Volk etwas näherbringen und
das eine oder andere interessante Gespräch ist dabei entstanden. Nebst den Bogenjägern war
dieses Mal auch der eine oder andere Gewehrjäger und auch sogenannte „Gar nicht-Jäger“
dabei. So haben wir doch eine beachtliche Gruppe zusammengebracht die, wie es sich gehört,
zusammen schoss, kletterte und vor allem: viel Wildfleisch gegessen hat.
Nebst dem klassischen Programm durften wir einem tollen Vortrag von Nadja Strebel
horchen. Sie hat die schwierige Aufgabe auf sich genommen und mit uns Jägern die
psychischen Aspekte der Bogenjagd angeschaut.
Hast du dir schon mal genau überlegt, wieso du eigentlich jagen gehst? Was ist deine
Motivation und was ist es was dich daran so begeistert? Achtest du auf ein gesundes
Gleichgewicht bei der Jagd? Auf das Gleichgewicht mit dir selbst, mit deinen Kameraden und
vor allem auf das Gleichgewicht mit der Natur?
Nicht unbedingt einfache Fragen und doch sind sie meiner Meinung nach sehr wichtig und
jeder sollte sich vor und während der Jagd mit solchen Themen befassen. Nadja hat das
absolut genial gemacht und auch den einen oder anderen „harten“ Jäger erreicht. Für diesen
Einsatz möchte ich nochmals Danke sagen.


Elaila Eberhard (Text und Fotos)                                                                                                                      Bildimpressionen

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